1. Brautag in der 20 Liter Klasse

07.06.2020 – Brautag

Heute war es soweit. Nach 3 erfolgreichen Versuchen, eigenes Bier in der 5 Liter Klasse zu brauen, hatte ich mich entschlossen, mich mit dem notwendigen Equipment zu auszustatten, um in die nächst höhere Klasse aufzusteigen.

Und selbstverständlich sollte es kein vorgefertigtes Rezept sein, sonder ein selbst entwickeltes eigenes Craft-Bier. Zugegeben eine hoher Anspruch nach so kurzer Zeit. Aber wir werden sehen, was dabei heraus kommt.

Dem Brautag vorausgegangen waren Recherchen und Berechnungen zur Auswahl und der jeweiligen Menge der Zutaten, bis endlich das fertige Rezept für mein „Thistledew Pale“ fertig war. Vom Biertyp handelt es sich dabei um ein „Old Ale“.

Hier die Kennzahlen und Zutaten:

Stammwürze: 15,1° P (berechnet) / 15,56° P (gemessen)
Restextrakt: 3° P (berechnet)
Farbe: 30 EBC (berechnet)
Bitterwert: 42 IBU (berechnet)
Alkohol: 6,1 % vol (berechnet)

Malze:

Golden Promise Pale Ale Malz 4.200 g
Melanoidinmalz 500 g
Dinkelmalz 500 g
Röstgerste 35 g
Haferflocken 200 g

Hopfen:

Opal 8,6 % Alpha 25 g
Smaragd 30 g
Tettnanger 25 g

Hefe:

Wyeast 1728 XL Schottisches Ale 125 ml

Maischverfahren:

Hauptguss  18 l   
Einmaischen  38° C   
Glukanase-/Gummirast  38° C  10 min 
Ferula-/Weizenrast  45° C  10 min 
Maltoserast  63° C  30 min 
Verzuckerungsrast  72° C  30 min 
Abmaischen  78° c  5 min 
Nachguss  9 l   

Hopfenkochen:

Opal  Vorderwürze/Bitterhopfen  75 min 
Smaragd  Aromahopfen  20 min 
Tettnanger  Whirlpool  15 

Das Rezept findet ihr auch hier: Rezept-Kalkulator – Die Müggelland-Brauerei

 

1. Schritt – Abwiegen und Schroten der Malze

Die Malzmühle kann sowohl manuell …

… als auch mit einer Bohrmaschine / Akkuschrauber betrieben werden.

Das Ergebnis: 5235 Gramm frisch geschrotete Malze.

2. Schritt – Maischen

Diese Malze wurden dann zusammen mit 200 frischen Haferflocken (zur Schaumstabilisierung) in 18 Liter Wasser eingemaischt.

Anschließend wurde in 85 Minuten über verschiedene Temperaturstufen die Stärke der Malze in vergärbare Zucker umgewandelt.

3. Schritt – Läutern

Nach dem Abmaischen wurde der gesamte Inhalt des Sudkessels mit Hilfe einer großen Schöpfkelle in den Läuterkessel gebracht. Das Läutern dient dazu, die sogenannte „Würze“ von den festen Bestandteilen zu trennen.

Um auch noch den letzten Rest Zucker aus der Maische zu erhalten, wurden während des Läuterns 8,5 Liter heißes Wasser (78° C) nach gegossen.

Das Läutern funktionierte mit der installierten „Läuterhexe“ sehr gut und die Würze wurde zurück in den Sudkessel abgelassen. Hier kam sie zum ersten Mal mit einer der Hopfensorten in Kontakt (25 Gramm Hopfen der Sorte „Opal“). Der Duft ließ mir das Wasser in Mund zusammen laufen.

4. Schritt – Hopfenkochen

Jetzt ging es ans sogenannte Hopfenkochen. 1 Stunde lang wurde der Hopfen gekocht.

5 Minuten vor Schluss kam dann die zweite Hopfengabe hinzu (30 Gramm Hopfen der Sorte „Smaragd“).

Nach Ablauf der Stunde Kochzeit kam schließlich die dritte Hopfengabe hinzu (25 Gramm Hopfen der Sorte „Tettnanger“):

5. Schritt – Kühlen

Bevor die Hefe ihre Arbeit beginnen konte, den Zucker in Alkohol und Kohlendioxid zu vergären, musste die Würze auf 22° C abgekühlt  werden.

Mit dem Bierkühler, ein spiralförmiges Rohr, durch das kaltes Wasser fließt, war das in ca. 30 Minuten passiert.

6. Schritt – Gärung

Jetzt noch die Hefe dazu geben, den sterilisierten Deckel und den Gärverschluss drauf setzen und dann heißt es erst einmal Warten.

Das ganze hat fast 6 Stunden gedauert, hat aber viel Spass gemacht.

Und es gibt jede Menge Optimierungspotential, so dass der nächste Brautag vielleicht schon nach 5 Stunden beendet sein wird.

Anfangs passiert nichts und nach zwei Tagen begann ich mir Sorgen zu machen. Aber eine kurze Nachfrage bei Dr. Google brachte mich auf den entscheidenden Dreh. Die Hefe war wahrscheinlich komplett auf den Boden gesunken und konnte dort nicht mehr arbeiten. Einmal kurz den Kessel durchgeschwenkt und schon blubberte der Gärverschluss vielversprechend vor sich hin.

Ich halte Euch über die weiteren Schritte hier auf dem Laufenden.

Ein Gedanke zu „1. Brautag in der 20 Liter Klasse

  • Juni 29, 2021 um 6:51 am
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