Zirbenholz-Seife (swiss pine soap)

Inzwischen gibt es viele Menschen, die die beruhigenden Eigenschaften von Zirbenholz zu schätzen wissen. – Ich auch.

Vor einiger Zeit haben wir uns Zirbenspäne besorgt, um Kissen zu füllen. Es ist ein Rest von den Spänen übrig geblieben und ich habe überlegt, was ich damit tun soll. – Genau: Ich mache eine Zirbenholz-Seife!!!

Also habe ich ein Mazerat aus Zirbenspänen und Oliveröl in einem Glas angesetzt und an einen hellen Platz gestellt.

Nach 2 Wochen bin ich mit dem Glas in meiner „Hexenküche“ verschwunden. Ich habe das Öl abgegossen und einen Teil der mit Öl vollgesogenen Zirbenspäne in einem Küchenmixer zu einem Holzbrei verarbeitet.

Aus (vorher gefrorener) Schafmilch und NaOA habe ich eine Lauge angesetzt.

Zu dem Zirben-Olivenöl-Mazerat habe ich noch Kokosöl, Jojobaöl, Hanföl und Rizinusöl gefügt.

Nachdem ich die Öle mit der Lauge kurz mit dem Passierstab verrührt habe, habe ich den Holzbrei hinzugefügt. Als Duft habe ich mich für äherisches Orangen- und Zirbenholzöl entschieden.

Die Seife ist toll geworden. Sie hat durch den Holzbrei einen leichten Peelingeffekt, schäumt sehr schön und pflegt die Haut gleich beim Duschen. – Eincremen nach dem Duschen ist für mich auch bei dieser Eigenkreation nicht notwendig.

Die Herzerl auf dem Foto sind selbstredend aus Zirbenholz und natürlich auch von mir in Form gebracht und von Hand geschliffen. – Ein wunderbarer, natürlich duftender Handschmeichler.

 

Gärtnerseife (the (ugly) gardener)

Handschuhe zum Arbeiten ertrage ich nur bei der Seifenproduktion. Das hat natürlich zur Folge, dass ich jedes Mal mit extrem dreckigen Händen aus dem Garten oder vom Gemüseacker komme. Wasser, Seife und Bürste müssen dann ran, um meine Hände wieder in einen vorzeigbaren Zustand zu bringen. Bisher musste ich danach immer meine Hände eincremen – was ich genauso wenig mag, wie Handschuhe.

Natürlich habe ich mit meiner Gärtnerseife das Rad nicht neu erfunden, aber hier habe ich nicht erst mit Seifenrezepten aus Büchern oder dem Internet herumexperimentiert, hier habe ich gleich mein eigenes Rezept erstellt.

Ich habe die folgenden Fette verwendet: Olivenöl, Kokosöl, Palmöl, Kakaobutter, Rapsöl, Rizinusöl und Bienenwachs.

Für die Lauge habe ich Ziegenmilch mit dem NaOH angerührt. Und habe mich für 8 % Überfettung entschieden.

Da mich beim Händewaschen nach der Gartenarbeit die Bürste am meisten gestört hat, habe ich mir gedacht, dass das Einarbeiten einer Luffagurke in die Seife eine tolle Idee sei (was es ja auch ist). Leider habe ich bei der Bestellung der Luffagurke nicht aufgepasst und daher etwas sparsam geschaut, als ich die Lieferung erhielt: Das war nicht EINE große Luffagurke, das waren viele kleine. – Aber naja, auch das kann man „einarbeiten“.

Als Vorbereitung für die Seife habe ich die kleinen, eiförmigen Luffagurken von ihrer getrockneten Haut befreit und in Scheiben geschnitten (keine schöne Arbeit 🙂 ). Da ich ja dazu noch nicht mit Chemikalien hantiert habe, dachte ich mir, ich kann das in unserer Küche mit den ganz normalen Küchenutensilien – Holzbrett und scharfes Messer – erledigen.

Zum Mittagessen sollte es bei uns einen Salat aus Gurken, Tomaten, Oliven etc. geben. – Diese Zutaten habe ich auf dem gleichen Holzbrett verarbeitet. – Der Salat war nicht essbar!!!!

Ich habe gelernt, dass Luffagurken das bitterste ist, was ich je in meinem Leben auf die Zunge bekommen habe. – Aber zum Glück kommt ja niemand auf die Idee Seife zu essen.

Es gab noch etwas, was ich gelernt habe: Mit manchen Farben muss man sehr sparsam umgehen, denn sonst schaut die Seife aus, wie in buntes Konfetti getunkt.

Man sieht es ja am Bild: eine schöne Seife ist es nicht geworden, daher habe ich ihr auch den Namen „the ugly gardener“ gegeben.

ABER: Die Seife ist toll geworden. Sie löst Erde und Flecken von diversen Gemüsesäften problemlos, die Luffagurke schrubbt sanft die ganz hartnäckigen Flecken von der Haut, sie riecht gut UND, was mir am wichtigsten ist – ich muss meine Hände nicht mehr eincremen. – Das haben mir bereits einige Leute bestätigt, die meine hässliche Gärtner-Seife inzwischen begeistert verwenden.

 

The Maltroom – die Whisky-Seife

Als Freundin eines guten Whiskies darf eine Whisky-Seife in meinem Sortiment natürlich nicht fehlen.

Ja, einer der Inhaltstoffe ist tatsächlich Whisky. – Keine Sorge, es war eine Billigmarke aus dem Supermarkt. 🙂

Außerdem habe ich Kokosöl, Babassuöl, Sheabutter, Avocadoöl und Rizinusöl verwendet.

Als Zusatzstoff ist in der Seife Tonkabohnenpulver enthalten, das ich 2 Wochen vorher in Kokosöl eingerührt habe.

Beduftet habe ich den Seifenleim mit Nelkenblütenöl und Kaffeeöl.

Die Herstellung verlief nicht ganz so glatt, wie ich mir das vorgestellt habe. Als erstes löste sich das NaOH mit dem tiefgefrorenen (vorher abgekochten) Whisky nicht auf. Aus welchem Grund auch immer – ich habe die Temperatur der Lauge nicht im Blick gehabt und diese irgendwann einfach zu den Ölen gegossen. – Ich vermute, dass die Lauge inzwischen viel zu weit heruntergekühlt war. – Jedenfalls wurde das Öl-Lauge-Gemisch blitzartig fest.

Es ist mir dann mit warm machen und Zugabe von Avocadoöl und rühren-rühren-rühren doch noch gelungen, einen glatten Seifenleim zu erzeugen.

Ich habe dann auch noch ein  goldbraunes Farbpulver dazu gegeben, um eine feine Topf-Marmorierung zu erzeugen, aber da habe ich wohl zu viel verlangt. Der geplante Effekt hat nicht funktioniert.

Alles in allem ist aus dieser Act eine tolle Handseife mit schönem Schaum und einem angenehmen Duft geworden. – Was will ich mehr?!

Celtic Plum Jelly

In Deutsch würde es „keltisches Pflaumen Gelee“ heißen. Aber das klingt komisch.

Dieser Brotaufstrich ist daraus entstanden, dass wir eigentlich einen Pflaumenkuchen für Freunde backen wollten. Leider mussten wir den Gästen absagen und haben auch keinen Pflaumenkuchen gebacken.

Was nun tun mit 1 kg aufgetauten Pflaumen? – Mal was anderes ausprobieren!

Also: Pflaumen weich kochen, den Saft auffangen, den kalten Saft mit Gelierzucker mischen (irgendwann kommt dann auch der Kupfer-Marmeladen-Topf her), das ganze noch mit einem ordentlichen Dram Whisky veredeln und kochen.

In der Zwischenzeit werden die Marmeladengläser mir kochendem Wasser übergossen.

Vor dem Abfüllen werden die Gläser, Deckel und Gummiringe noch zusätzlich mit Whisky „desinfiziert“.

Zum heißen Gelee kommen noch ein paar Gramm Mandelsplitter.

Das Ergebnis ist super lecker und könnte ein Kandidat für’s BnB Breakfast sein. 🙂

 

 

Woollen Blanket

Wow! Jetzt weiß ich, warum eine handgestrickte Wolldecke sooooo teuer ist!!!!!

  • 1 Decke
    • 1,20 x 2,00 m
    • 200 Maschen x 494 Reihen = 98.800 Maschen
    • ca. 58 Stunden Arbeitszeit = 7,25 Arbeitstage
    • 1,15 kg Aranwolle  von www.kincraig.com

Es war zwar sehr viel Arbeit, aber es hat auch einfach Spass gemacht, etwas zu erschaffen, wovon es kein zweites Exemplar gibt. Ich habe diese Decke „spontan“ gestrickt, d.h. es gibt keine Anleitung für das Projekt und ich habe erst in dem Moment, wo ich das nächste Musterfeld beginnen musste, überlegt, wie es aussehen soll und auch erst dann habe ich das Muster berechnet.

Auch wenn es ein sehr hoher Zeitaufwand ist, solche Decken werden unsere Gäste im BnB in den Zimmern vorfinden. – Gut, dass ich noch Wolle für eine zweite Decke bei kincraig bestellt hatte. – Aber vorher muss meine Jacke fertig werden. 🙂

           

Caoba findet die Decke kuschelig                Musterfelder 1                                      Musterfelder Mitte

          

Musterfelder 2                                                 1,20 x 2,00 Meter                       Rainer kann sich verstecken

Kaffeepause (coffee break) – meine Kaffeeseife

Die Kaffee-Seife gehört zu den Seifen, die seit meinen ersten Seifen-Produktions-Versuchen ins Sortiment gehört. – Diese Seife liegt seither an der Küchenspüle und wird zum Händewaschen – auch und gerade nach dem Schälen und Schneiden von Zwiebeln und Knoblauch benutzt.

In der Zwischenzeit habe ich das ursprünglich „abgeschaute“ Rezept abgewandelt.

Ich verwende nun Sheabutter, Oliven-, Kokos- und Traubenkernöl. Für die Lauge verwende ich neben dem NaOH starken eingekühlten Kaffee.

Als Duft füge ich lediglich etwas Kaffeeöl dazu und für ein leichtes Peeling (wenn die Finger doch mal etwas stärkeres zur Reinigung benötigen) etwas Kaffeepulver.

03.05.2020 … jetzt auch mit Frühbeet

Nach der Entscheidung „Wir bauen Tomaten auf dem Acker an“ haben wir auch entschieden „Wir bauen Paprika, Auberginen und Gurken auf dem Acker an“.

Zu der Entscheidung gehörte bereits vor ein paar Wochen, dass wir von einer Nachbarin 3 Schalen mit aus Samen gezogene Paprika-Pflänzchen „rübergereicht“ bekamen. Claudia hat dann von jeder Schale ein paar Exemplare in vereinzelt. Die Jungpflanzen haben wir dann in unserem kleinen Gewächshaus auf unserem Balkon gehegt und gepflegt.

Die Auberginen- und Gurkenpflanze haben wir im Gartenmarkt gekauft.

Wir hatten schon einige Male unser Glück mit diesen 3 Pflanzenarten versucht und sind jedes Mal gescheitert. – Gerne nehmen wir den Tipp unserer Nachbarin an und bauen diese Gemüsesorten im Frühbeet an.

Aus diesem Grund haben wir 2 Frühbeete gekauft und diese nun auf dem Acker aufgebaut und auch gleich bepflanzt.

Aufbauen und Bepflanzen – das sind ja irgendwie kreative Tätigkeiten. – Aber leider scheint in einer Gartensaison nicht nur die Sonne, will heißen, neben den schönen kreativen Dingen müssen auch die nervtötenden Arbeiten erledigt werden: das Unkrautjäten.

Wir stehen – wie in jedem Jahr – bei jedem Besuch auf dem Acker fassungslos auf unserer Parzelle und fragen uns, wie es sein kann, dass das Un-Kraut schneller wächst als die Pflanzen, die absichtlich dort ausgesät bzw. gepflanzt wurden.

Bereits nach einer Woche ist wieder soviel unerwünschtes Grünzeug aus dem Boden gesprießt, dass wir mehr als einer Stunde damit beschäftigt waren es zu entfernen – möglichst ohne die gerade aus der Erde kommenden Möhren-, Mangold- und Rote Bete Pflanzen mit auszurupfen.

Aber egal, wir bewegen uns an der frischen Luft und freuen uns am nächsten Tag über Muskelkater an Stellen, die sonst nicht beansprucht werden. 🙂

              

Hausgarten

Neben dem Gemüseanbau auf der Ackerparzelle hat Claudia in unserem kleinen Garten noch das ein oder andere Grünzeug angebaut bzw. ausgesät.

In den letzten Jahren haben wir immer wieder versucht, Kräuter auf dem Acker anzubauen. In jedem Jahr haben wir den Kampf gegen das Unkraut verloren, dass einfach schneller gewachsen ist als die zarten Kräuterpflanzen, die wir versucht haben aus Samen zu ziehen.

Daher haben wir jetzt auf dem heimischen Balkon einen großen Kräuter-Kübel aufgestellt und mit diversen Kräutern (Schnittlauch, Koriander, Oregano, Estragon, Minze, Bohnenkraut) bepflanzt. In einem der Hochbeete im Garten haben wir Schnittlauch eingepflanzt und Schnittknoblauch, Winterhecke und Dill ausgesät (hier haben wir kein Problem mit Unkraut).

Claudia hatte auch versucht, Pastinaken, Möhren und Zuckererbsen in einem weiteren Hochbeet auszusäen. Leider ist da – bis auf 2 Erbsenpflanzen – nichts gewachsen. Wahrscheinlich war das Saatgut bereits zu alt. – Daher haben wir jetzt Pastinaken gepflanzt und zusätzlich noch einige Rosenkohlpflanzen eingesetzt. Rosenkohl können wir auf dem Acker nicht pflanzen, da die Erntezeit für den Rosenkohl im Spätherbst ist, wenn wir den Acker schon wieder geräumt haben müssen.

Außerdem haben wir noch Spinat und Radieschen im Hochbeet gesät und einige Salate gepflanzt.

In unserem kleinen Gewächshaus auf dem Balkon warten diverse Tomaten-, Paprika- sowie Gurken- und Auberginenpflanzen auf ihren Auszug auf den Acker.

Achja, im Wohnzimmer stehen auch noch Tomaten- und Zucchinipflanzen.

 

26.04.2020 Der 2. Anbautag

Irgendwie fehlte es mal wieder an der Entschlussfreudigkeit zur rechten Zeit. – Das bedeutet, dass wir die Kohlpflanzen kaufen mussten, was wir am Samstag (die Gartenmärkte haben ja auch wieder geöffnet) erledigt haben.

Sonntag sind wir dann früh aufgestanden, damit wir möglichst vor der Mittagshitze auf dem Feld sind. – Soviel zum Plan. – Es wurde dann doch 10:30 Uhr, da wir endlos rumgetrödelt haben.

Die folgenden Pflanzen haben wir „vergraben“:

  • 6 weiße Kohlrabi
  • 6 rote Kohlrabi
  • 12 Weißkohl
  • 10 Rotkohl
  • 12 Spitzkohl
  • 6 Wirsing
  • 11 Sellerie

Außerdem hatten wir uns am Samstag dann doch entschieden, dass wir die Tomaten in diesem Jahr auf dem Acker anbauen wollen. Diese Spontanentscheidung hat dann dazu geführt, dass wir (trotz der Plastikfolie) ein Tomatenhaus gekauft haben. Wenn das mit den Tomaten in diesem Jahr klappt, wollen wir für das kommende Jahr eine Eigenkonstruktion ins Auge fassen.

Wir haben sogar einen Platz gefunden, wo das Haus keinen weiteren Platz auf dem Feld wegnimmt und sogar noch einigermaßen windgeschützt steht.

Auf dem Foto könnt Ihr das Resultat unserer Sonntags-Arbeit sehen.

 

18.04.2020 Es geht wieder los

Am letzten Donnerstag erhielten wir den Anruf, dass wir den Pachtvertrag für die diesjährige Ackerparzelle bezahlen und abholen können. – Was Claudia dann auch gleich gemacht hat. 🙂

In diesem Jahr ist es die Nr. 66 – und wieder haben wir uns für 60 qm entschieden.

Der Gartenmarkt unseres Vertrauens hatte zwar in den letzten Wochen nur begrenzt geöffnet und hat auch „nur“ Lebensmittel und Tiernahrung verkauft, aber zu den Lebensmitteln kamen nach und nach auch einige Gemüsepflanzen, Saatgut, Steckzwiebeln und Pflanzkartoffeln dazu.

Da wir zu dem Zeitpunkt noch nicht wussten, wie es mit den Gartenmärkten weitergeht, hatten wir vorsichtshalber schon Kartoffeln und Zwiebeln und auch ein paar Kohlrabi- und Wirsing-Pflanzen gekauft.

So konnten wir am Samstag, 18.04.2020 durchstarten.

Rainer hat als erstes die Parzelle mit einer Schnur markiert und dann die Beete für die Zwiebeln und die Kartoffeln vorbereitet. Claudia hat die Zwiebeln gesteckt und die Kartoffeln gelegt.

Natürlich hatten wir aus unserem Garten Kompost mitgenommen, den Claudia zu den Kartoffeln in die Erde gegeben hat.

Da wir noch nicht ganz mit der Beet-Planung fertig sind, was damit zusammen hängt, dass wir uns nicht entscheiden können, ob wir die Tomaten nun auf dem Acker oder im Garten anbauen wollen und ob wir Gurken in einem Frühbeet oder doch im Freiland ziehen wollen. – Aber wir haben ja auch noch Zeit.